In der Karl-Wolf-Straße wird die Artenvielfalt untersucht

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Student*innen des Realgymnasiums haben zusammen mit der Dienststelle für Grünanlagen und Umwelt der Stadtgemeinde Meran und der Stadtgärtnerei ein Projekt gestartet, welches die Karl-Wolf- im Abschnitt zwischen der Mozart- und der Laurinstraße in einen Ort der natürlichen Vielfalt und in ein Forschungsobjekt verwandelt.

Wie wirkt sich die Artenvielfalt auf den Flächen am Boden der Baumstämme aus, wenn man die wildwachsenden Pflanzen nicht mehr mäht? Studentinnen und Studenten des deutschsprachigen Realgymnasiums "Albert Einstein" wollen genau dies erkunden - im Rahmen eines Projektes, welches in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Grünanlagen und Umwelt und mit der Stadtgärtnerei umgesetzt wird.

Wer die Karl-Wolf-Straße stadteinwärts entlanggeht, wird bemerken, dass auf der linken Seite die Baumbeete gemäht sind und auf der rechten Seite diese hingegen mit den verschiedensten Pflanzen bewachsen sind.

Am Boden der Baumstämme der Lindenallee wächst eine Vielfalt an Pflanzen, die einen wunderschönen Kontrast zu der asphaltierten Straße bieten. Ohne Limitierungen umklammern die Pflanzen den Baumstamm und erreichen unfassbare Höhen, die sogar den Gehsteig teils bedecken. Deshalb muss auch auf den ungemähten Flächen die Wuchshöhe in Grenzen gehalten werden, um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden.

WolfstraßeBislang schien die einfachste und schnellste Lösung zu sein, um die “Ordnung” in der Karl-Wolf-Straße wiederherzustellen, alle Pflanzen abzuschneiden und dabei ein unbelebtes, trockenes und nicht wirklich schönes Bild zurückzulassen. Zudem bedeutet das laute, metallische, brummende Geräusch des Rasenmähers für die Insekten die Suche nach neuen Pflanzen und Wohnorte und die Zerstörung einer wundervollen Artenvielfalt.

Die Absicht dieser Asymmetrie ist somit nicht, alle Spaziergänger*innen auf die rechte Straßenseite zu befördern, sondern diesen die Möglichkeit zu geben, die Artenvielfalt zu genießen und die eine oder andere von den Student*innen mit Schildern gekennzeichnete Pflanze kennenzulernen. Pflanzen bereiten aber nicht nur ästhetische Freude, sondern sind auch wissenschaftlich interessant. Die Student*innen können damit - unter der eitung von Professor Thomas Spitaler - stadtökologischen Fragestellungen nachgehen und lernen, wie man Forschung betreibt.

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23.05.2024

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